Haft statt Belohnung

Ex-VW-Manager Schmidt

Ex-VW-Manager Schmidt wurde von der US-Justiz vorgeworfen, den amerikanischen Umweltbehörden in der Dieselaffäre nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Schmidt war nach seiner Verhaftung im Januar 2017 in Miami zu einer Haftstrafe von sieben Jahren sowie einer Geldstrafe von 400.000 Dollar verurteilt worden. Ursprünglich hatte ihm die Justiz 169 Jahre Haft angedroht, die Strafe jedoch reduziert, nachdem Schmidt ein Geständnis abgelegt hatte. Tja.

 

VW Dieselskandal

Sechs Jahre nach Bekanntwerden des Dieselskandals durch eine Mitteilung der US-Umweltbehörde EPA ist das juristische Nachspiel weiterhin nicht abgeschlossen. In einem Rechtsstreit über mögliche hohe Bußgelder im US-Bundesstaat Ohio erlitt der Autobauer eine empfindliche Niederlage.

Das Oberste Gericht von Ohio entschied, dass der Bundesstaat wegen systematischer Abgasmanipulation Sanktionen gegen den Konzern verfolgen kann, die über die bereits auf US-Bundesebene vereinbarten Strafen hinausgehen.

Für VW sind regionale Verfahren wie dieses brisant, den Wolfsburgern drohen zusätzliche Rechtskosten. Bisher hat das Unternehmen über 32 Milliarden Euro dafür ausgegeben oder zurückgelegt.

 

Von diesem Strafzahlungen hätte Schmidt profitieren können, wenn er ein Whistleblower gewesen wäre. Er hätte als Multimillionär in Rente gehen können, statt dessen ging er in das Gefängnis.